Was sind die attraktivsten Reiseziele für 2018? Choices of Life Travelblog hat dazu zur Blogparade Reisetipps 2018 aufgerufen. Für dieses Jahr möchte ich Euch empfehlen, die gerne unterschätzte Kanareninsel Teneriffa individuell zu erkunden. Warum, das erfahrt Ihr im folgenden Text.
Teneriffa: erster Eindruck – durchwachsen
Für eine Winterflucht waren die Kanaren in meiner Vorstellung bisher zu konventionell, zu wenig exotisch und vielleicht auch nicht warm genug. Ich habe nun meine Vorurteile beiseite gelegt, den Kanaren und Teneriffa eine Chance gegeben und muss sagen: Ich war begeistert. Einfach toll, nach weniger als sechs Flugstunden von Deutschland in strahlendem Sonnenschein zu sein und viele unterschiedliche Erlebnisse vor sich zu haben.
Direkt nach der Landung auf dem Flughafen Teneriffa-Süd erschloss sich mir die Schönheit der Insel noch nicht so sehr. Die Küste ist ziemlich zugebaut und in einigen Orten, wie z.B. Los Christianos, reihen sich hohe und gesichtslose Hotel- und Appartmentbauten aneinander. Mir ist es aber wichtig, nicht oberflächlich auf Orte zu schauen und das Positive wertzuschätzen, statt nach Fehlern zu suchen. So fand ich bereits nach unserer Ankunft in Los Christianos auch schöne Aspekte. Ich mochte es, wie diese Stadt mit vielen Palmen begrünt ist (das ist noch eine neuere Entwicklung) und auch die karge Landschaft mit den Bergen fand ich interessant, da ich mich von Wüsten schon immer angezogen fühle. Bei Morgenlicht und von Meer aus gesehen war das ein schöner Anblick.
Der zweite Blick auf Teneriffa: traumhaft für Individualreisende
In Teneriffa ist es wichtig, dass man die Küste und die bekanntesten Ferienorte verlässt. Wer sich aufmacht, mehr zu entdecken, wird dafür reich belohnt. Dabei fand ich nicht nur Orte, die „ganz nett“ waren, sondern auch wirklich atemberaubende Dinge. Wir waren in Teneriffa mit dem Mietwagen unterwegs, was preislich günstig ist. Aber man kann auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln an entlegene Orte kommen. Die Landschaften der eher überschaubaren Insel (trotzdem die größte Kanareninsel) sind äußerst vielfältig wegen unterschiedlicher Klimazonen. Die landschaftliche Schönheit und Abwechslung machen Teneriffa zu einer attraktiven Wanderinsel. Da gibt es zum einen den Teide-Nationalpark. Der immer noch aktive Vulkan Teide ist ca. 3.700 m hoch. Mit dem Auto kommt man bis auf etwa 2.500 m Höhe. Die Straße TF-21, die quer durch den Nationalpark führt, bietet Individualreisenden einen eindrucksvollen Roadtrip mit zahlreichen Aussichtsplätzen und Fotospots. Andererseits ist die grüne Nordküste mit dem Teno- und dem Anaga-Gebirge sehr reizvoll.
Teneriffa individuell erleben: Charmante Städte und Dörfer
Schon bevor ich Teneriffa besuchte, wusste ich, dass man dort leuchtend bunte Architektur finden kann. Erstaunt war ich aber von den vielen verschiedenen Orten, wo man diese sieht. Das historische Zentrum der Universitätsstadt La Laguna ist ein reines Museum und als UNESCO Weltkulturerbe gelistet. In den schönen alten Kolonialgebäuden findest Du interessante Bars und Restaurants und überall ist ein jugendlicher Vibe wegen der vielen Studenten. Aber auch die Hauptstadt Puerto de la Cruz beinhaltet einige Schätze. Die Inselhauptstaft hat trotz großer Malls und eines Fährhafens viele Ecken, die zum Schlendern und Genießen einladen. So kann man z.B unter Palmen flanieren, sich an gutem Essen auf Plätzen mit schattigen Bäumen erfreuen oder die Kolonialarchitektur bewundern. Und dann ist da die Streetart. Davon habe ich in Teneriffa und Puerto de la Cruz beeindruckende Beispiele gesehen. In Puerto de la Cruz wird man in Sachen Street Art im bezaubernden Fischerviertel Ranilla fündig, das ich mit seinen bunten Häusern und kleinen Cafés und Restaurants unwiderstehlich atmosphärisch fand. Wir haben uns auf Teneriffa die meiste Zeit in El Médano im Süden eingemietet. Die kleine Surferstadt ist nicht wirklich hübsch, aber trotzdem attraktiv. Neben dem vielen Sonnenschein im Süden besticht die Stadt mit einem weltoffenen Boho-Flair, das sich in kreativ-künstlerischen Cafés und in viel Lebensfreude ausdrückt, die wir z.B. an Sylvester beim Salsa- und Merenguetanzen auf dem Hauptplatz erleben konnten. El Médano können wir als Base auf Teneriffa empfehlen. Neben interessanten Städten hat Teneriffa auch hübsche Dörfer zu bieten. Das von hohen Wellen umspülte Garachico und Masca, das wie an einem Felsen zu kleben scheint und umgeben ist von vielen Palmen, haben es mir besonders angetan.
Strände: Vielfalt für jeden Geschmack
Natürlich kommen die meisten Besucher wegen der Strände auf die Insel. Die üblichen Touristenstrände sind dann auch so, wie man sie sich vorstellt: Sonnenschirmreihen, gute Infrastruktur… Strand in Teneriffa kann aber so viel mehr sein als das. Teneriffa individuell zu entdecken, bedeutet auch, Strände ganz unterschiedlicher Art zu sehen. Kite- und Windsurfer finden am windreichen Strand von El Médano ihr Glück. Wer sich wie an einem Karibikstrand oder aber wie in der Sahara (der Strand ist aus aufgeschüttetem Saharasand) fühlen möchte, ist an der palmengesäumten Playa de las Teresitas bestens aufgehoben. Und dann gibt es die naturbelassenen ruhigen Strände, wo die Wellen hochpeitschen und oftmals beeindruckende Felsen das Bild perfekt machen. Sie sind meine persönlichen Favoriten, speziell Roque de las Bodegas, wo ich mich dank des für Teneriffas Norden typischen geheimnisvoll-nebeligen Lichts wie in einer Traumwelt gefühlt habe.
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Der Beitrag Reisetipp 2018: Teneriffa jenseits der Ressorts erschien zuerst auf HIDDENTRACES.