Vor dem südwestlichen Eck Deutschlands, nah am Bodensee, gibt es ein Juwel. Stein am Rhein ist ein Gedicht von einer Stadt.
Wie wir auf Stein am Rhein gekommen sind
In der Nähe des Bodensees lockt der Rheinfall viele Touristen an. Die nahe Stadt Schaffhausen daneben bietet einige weitere Sehenswürdigkeiten. Zu gerne übersieht man das Juwel Stein am Rhein, das sehr nah der deutschen Grenze am Bodensee liegt. Auch wir hatten von dem Städtchen tatsächlich noch nie etwas gehört – bis wir neulich auf der herrlich gelegenen Panorama-Terrasse des Restaurants Seegarten in Allensbach am Bodensee diese Empfehlung von einem Freund erhielten, der in der Gegend lebt. Von hier kann man bis in die Schweiz sehen. Unser Freund bezeichnete Stein am Rhein als die schönste Stadt in der Bodenseeregion. Somit zögerten wir nicht lange und statteten dem Städtchen zwei Wochen später einen Besuch ab. Und er hat sich mehr als gelohnt. Wir waren wirklich beeindruckt. Hier entdeckten wir nicht nur ein hübsches Juwel, sondern auch ein neues Stück Schweiz.
Wenn mich die Ästehtik eines Ortes besonders begeistert und ich mich in dem Ort auch noch wohl fühle, so dass ich schlendern und verweilen möchte, dann schreit das nach einem neuen „My Camera Loves“-Artikel.
Bunte Häuser in Stein am Rhein
Stein am Rhein sieht so aus, als würde es einem Bilderbuch entstammen. Der alte Stadtkern ist wunderbar erhalten. Rund um den Rathausplatz stehen in Stein am Rhein die allerschönsten Häuser, deren Fassaden mit wunderbaren Malereien geschmückt sind. Sie zeigen unterschiedliche Motive und die Häuser sind jeweils nach dem Thema ihrer Fresken benannt wie z.B. „Sonne“ oder „Rother Ochsen“. Die ältesten Fassadenmalereien stammen aus dem 16. Jahrhundert und weisen Szenen aus Bocaccios Decamerone auf (Haus „Weißer Adler). Einen hervorragenden Überblick über die verschiedenen Häuser bietet die offizielle Website der Stadt. Nicht nur die bemalten Fassaden bezaubern, sondern auch die Fülle an Fachwerkhäusern. An Fachwerk kann ich mich nicht satt fotografieren. Oder anders gesagt: Wo es Fachwerk gibt, da fahre ich hin. Die Bilder sammle ich in extra-Alben.
Wir hatten bei unserem Besuch das Glück, Alphornbläser vor dem Rathaus live sehen zu können. Diese werden oftmals mit der Schweiz assoziiert. Für mich war es ein besonderes Highlight.
Uralte Stadt am Fluss
Stein am Rhein war bereits in der Römerzeit besiedelt. Wenn man die Stadt durch eines der schönen Tore betritt, fühlt man sich ein wenig in das Mittelalter versetzt. Auf der Brücke vor dem rheinseitigen Tor kann man Kinder beobachten, die mutig in den Fluss springen und dann ans Ufer schwimmen. In der Nähe der Altstadt gibt es auch ein belebtes Flussbad. Wer nicht schwimmt, nimmt z.B. das Kanu oder spaziert einfach am pittoresken Ufer entlang. Die Gemeinde Stein am Rhein ist mit Wasser gesegnet, denn sie verfügt neben der Lage am Fluss auch über einen Zugang zum Bodensee. An Orten, die am Wasser liegen, fühle ich mich immer besonders wohl.
Wunderschönes Slow Life Feeling
Was gehört für mich zu einem Slow Life Feeling in einer Stadt? Auf jeden Fall erst mal Ruhe und nicht zu viel Verkehr. Der Rathausplatz war bei unserem Besuch im Sommer ziemlich voll. Das ist auch nachvollziehbar, denn die Häusermalereien sind grandios und bieten hervorragende Fotomotive. Biegt man aber in eine der pittoresken kleinen Gassen ab, fühlt sich Stein am Rhein gleich ganz anders an. Auch hier stehen viele hübsche Häuser, oftmals mit einer Blumenpracht geschmückt. Blumen gibt es in Stein am Rhein im Sommer viele und auch hübsche Fensterläden zieren die kleine Stadt. Fensterläden mag ich sehr gerne und ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich diese je nach Region aussehen können. In Stein am Rhein fiel mir das öfter verwendete Sonnenmotiv auf. Als begeisterte Fotografin architektonischer Details wurde ich hier mehr als fündig.
Besonders idyllisch habe ich Stein am Rhein rund um den Fronhof erlebt. Dort gibt es auch eine Bank zum Ausruhen, vor der ein hübscher Brunnen plätschert.
Stein am Rhein von oben
Über der Altstadt liegen malerische Weinberge. Es ist schön, einmal oberhalb der Stadt wandern zu gehen. Inmitten idyllischer Natur liegt die recht gut erhaltene Ruine der mittelalterlichen Burg Hohenklingen in knapp 600 Metern Höhe auf einem kleinen Berg. Hier gibt es auch ein Restaurant. Der Ausblick von der Burg ist fantastisch. Hier oben wird noch einmal deutlich: Stein am Rhein muss einem Märchenbuch entstammen..
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