Vor ein paar Wochen verbrachten Chris und ich ein langes Wochenende im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz. Dabei besuchten wir von Freiburg aus einige Orte im Elsass und wollten auch Basel in der Schweiz kennenlernen. Basel liegt am Rhein und ist eine berühmte Kunst- und Kulturstadt, vor allem wegen der internationalen Kunstmesse „Art Basel“, die mittlerweile auch auf anderen Kontinenten Ableger hat. Traditionell spenden die betuchten Basler Bürger gerne für den Kulturbetrieb. Wir nahmen uns bei diesem Besuch aber nicht die Museen vor, sondern schlenderten durch die Straßen, um uns ein Bild von der Stadt zu machen. Wir besuchen zwar gerne Kunstmuseen, aber schließlich kann man das auch im Winter nochmal machen und allein die Stadt Basel bietet einiges an Sehenswürdigkeiten und hübschen Anblicken. Als ich nach der Reise die Fotos von unserem Spaziergängen durchsah, war für mich klar: Basel verdient einen eigenen „My Camera Loves“-Artikel.
Farbenfrohes Basler Rathaus und Schoki
Als erstes nahmen wir uns das repräsentative Rathaus im Grossbasel vor. Das Rathaus ist mit seinem roten Sandstein, bunten Erkern und Ornamenten ein echter Hingucker und architektonisches Highlight. Nachdem ich dieses ausführlich und hingebungsvoll fotografiert hatte, gelang es mir, in der feinen Konfiserie gegenüber etwas dunkle, vegane Schokolade zu kaufen. Immer wenn ich in der Schweiz bin, kaufe ich ein bisschen Schokolade, eine Tradition, die mir Spaß macht. Anschließend gingen wir über die Mittlere Brücke über den Rhein nach Kleinbasel.
Malerische Szenen am Fluss
Der Rhein ist das natürliche Erholungsgebiet der Basler. An dem breiten Fluss trifft man sich bei schönem Wetter nicht nur in Beach Bars, sondern auch zum Schwimmen – typisch für die Schweiz. Der Rhein bietet von Kleinbasel aus gesehen eine wunderschöne Kulisse, die für Fotos wie geschaffen scheint. Das Viertel galt ursprünglich – passend zum Namen – als das Viertel der kleinen Leute. Wenn man am Flussufer umherspaziert und die malerischen zugewachsenen Häuser bewundert, kann man das nicht mehr ganz nachvollziehen. Heute ist das Rheinufer auf dieser Seite bestimmt eine begehrte Wohnlage. Zumindest mir würde es dort sehr gefallen, auch weil es weltoffen-multikulturell und lebensfroh zugeht. Nicht nur die Häuser am Ufer geben ein tolles Fotomotiv ab, sondern auch die Blicke auf die andere Rheinseite mit ihrem hoch gelegenen Münster und der Altstadt.
Mit der Fähre über den Rhein
Nachdem wir Kleinbasel besucht und einen Flussspaziergang genossen hatten, übersetzten wir mit der Fähre wieder auf die andere Seite, zur Altstadt. Die Flussfähre, ein kleines Boot aus Holz mutete norstalgisch an und der Fahrer war einfach super sympathisch. Übrigens ist die Überfahrt gemessen an Schweizer Preisen ein echtes Schnäppchen, das richtig viel Spaß macht und ein einzigartiges Reiseerlebnis bietet. Tatsächlich blicken die Rheinfähren auf eine lange Geschichte zurück: eine Fährverbindung zwischen Klein- und Grossbasel besteht seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Wir saßen mit einem andern reisenden Paar aus Deutschland an Bord und lachten viel. Angekommen am linken Rheinufer mussten wir recht viel steigen, um zum Münster zu gelangen. Das war in der Schwangerschaft nicht ganz ohne. Dafür war es dort sehr grün und idyllisch. Das Münster und seine Umgebung muss man einfach gesehen haben.
Finale: Basler Münster und die Altstadt
Natürlich lohnt es sich auch, das spätromanische Münster mit gotischen Elementen von innen zu besuchen. Wenn man sich vom langen Spaziergang durch Basel, der oft mit Steigungen verbunden ist, etwas in grüner Umgebung erholen möchte, bietet sich der Platz vor dem Münster (Münsterplatz) an. Nicht weit findet man schöne Häuserzeilen mit bunten Fensterläden. Man sagt, dass Basel mit einer der schönsten Altstädte Europas aufwartet. Und ja, die ist wirklich sehr malerisch und auch sehr groß. Basel bietet in der Altstadt über weite Strecken pittoreske alte Häuser mit Fensterläden. Oftmals geht es beim Spazierengehen bergauf oder bergab. Besonders gefielen mir die Abschnitte um das Münster herum und das Spalentor. Dazwischen liegen in den verwinkelten Gassen jede Menge attraktiver Häuser und Boutiquen. Die kleinen Geschäfte findet man auch um das Spalentor herum. Das Spalentor war ehemals ein Stadttor. Es gilt als eins der Schönsten seiner Art in der ganzen Schweiz.
Abstecher von Basel nach Mühlhausen (Mulhouse)
Da wir eifrige Sammler von Starbucks City-Tassen sind, uns die Frankreich-Tasse noch fehlte und Basel direkt an der französischen Grenze liegt, fuhren wir noch weiter in das nahe Mühlhausen. Die Stadt liegt im Elsass, ist im Gegensatz zu anderen größeren Städten der Region wie Straßburg oder Colmar jedoch meistens nicht auf dem Touristen-Radar. Das mag daran liegen, dass Mulhouse eine ehemalige Industriestadt ist und anders als die beliebten Städte des Elsass keine Märchenwelt an bunten Fachwerkhäusern aufweist. Trotzdem ist auch die Altstadt von Mulhouse mit seinen alten Gebäuden und einem atmosphärischen typisch französischen Karusell im Vintage-Stil hübsch anzusehen. Besonders gut haben mir die Fassadenmalerei des Rathauses sowie die gegenüber liegende Stephanskirche gefallen, die etwas von einer französischen Kathedrale hat. Tatsächlich gehörte Mulhouse aber früher mal als unabhängig Republik zu den Schweizer Kantonen. Nirgendwo habe ich Länderhopping als so einfach erlebt wie in dieser Region.
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